Rote Socken Kampagne am 11.1.2025

Der 11. Januar 2025 war wieder ein Höhepunkt im Terminplan der Linken in Pankow. An den drei Standorten Mühlenberg-Center, Antonplatz und Rathaus Center wurde Bekleidung und Hygieneartikel für Obdachlose gesammelt. Am Mühlenberg-Center war Pascal Meiser, Direktkandidat für Die Linke Prenzlauer Berg Ost, vor Ort.

Diese Bilder hier sind vom Rathaus Center.

Bei der Sammlung konnten wir mit einer großen Menge an Spenden die Berliner Stadtmission unterstützen. Gleich zu Beginn des neuen Jahres möchten wir mit unserer Kampagne ein bisschen menschliche Wärme für die Ärmsten unter uns schaffen. Ebenso fördert die Kampagne die Zusammenarbeit der Ortsverbände. Auch dieses Mal waren wieder mehrere Ortsverbände beteiligt. Alle Beteiligten waren mit großem Eifer dabei.

Zu den Spenden gehörten Rucksäcke, Taschen und Koffer zum Rollen und Tragen, einfache Tragetaschen (von Ikea u. Ä.), Fleecedecken, Handtücher, Schlafsäcke, Isomatten, Regenschirme, Trinkflaschen und eben auch Deo, Duschgel, Hand- und Gesichtscreme, Einwegrasierer, Rasierschaum /-gel, Zahnputzsachen, Tampons und Binden.

Außerdem war es für viele auch eine gute Gelegenheit, wieder etwas Platz im Kleiderschrank zu schaffen.

Auch einige Kunden am Rathaus Center, die von unserer Aktion erst vor Ort erfuhren, beteiligten sich an unserer Aktion. In den Drogerien des Centers kauften sie wichtige Hygieneartikel.

Bereits seit 2021 gibt es die „Rote Socken Kampagne“. Zugleich können wir durch unsere Infostände, die zugleich Spenden-Annahmestellen sind, mit den Menschen „auf der Straße“ ins Gespräch kommen.  

Wir danken allen Spendern für ihre Spenden.

                                                                                                                      Burkhard

 

Ortsverband Pankow Süd

Am 21.03.2024 fand die Mitgliederversammlung des Ortsverbandes Pankow Süd statt. Die Videoübertragung wurde dabei auch wieder eingesetzt. Es sollte ein neuer Ortsvorstand gewählt und zur bevorstehenden Europa-Wahl diskutiert und informiert werden.

Warum ist Europa wichtig? – Anja Stiedenroth (stellv. Bezirksvorsitzende) war 2 Jahre im Europaparlament als Mitarbeiterin tätig. Sehr bildhaft hat sie dargestellt, wie es zur abgestimmten Rahmenverordnung zum Mindestlohn in Europa gekommen ist und warum Erarbeitungen von Verordnungen so lange dauern. (3 Jahre für diese Verordnung) Hier ist wirklich der Weg das Ziel. In jedem europäischen Land kann jetzt die Rahmenrichtlinie in die landeseigenen Gesetze eingearbeitet werden.

Von einem Genossen wurde eine interessante Frage gestellt: “Braucht es „Die Linke“ in Europa?“ Ja, ohne die linke Sozialkomponente wird es keinen ökologischen Umbau, keine Bewältigung wirtschaftlicher Krisen und Flüchtlingsbewegungen geben. Sozialökologisch heißt, auch arme Menschen müssen mitgenommen werden, damit sie die Möglichkeit haben, sich bei diesem Umbau in der Gesellschaft zu beteiligen und nicht ausgeschlossen sind.

Für den neuen Ortsvorstand hatten sich insgesamt 6 Genossinnen und Genossen aufstellen lassen. Die Paarung Erfahrung und Jugend war auch gegeben. Alle stellten sich vor und antworteten auf Nachfragen. Wir wählten zuerst die Genossinnen. Sie wurden mit großer Mehrheit gewählt. Es sollen noch weibliche Mitglieder nachgewählt werden. Auch die Herren wurden alle mit großer Zustimmung gewählt. In den Vorstand Ortsverband 5 Pankow Süd wurden gewählt: Antje, Tamara, Adrian, Burkhard, Christian und Ivo.

Am 9. April 2024 treffen wir uns in dieser Zusammensetzung zur Ortsvorstandssitzung und werden über unsere Aufgaben im Europawahlkampf beraten.

Als Delegierte zur 9. Hauptversammlung für die Jahre 2024 und 2025 wurden am 16. November 2023 gewählt: Delia, Elke, Antje, Patricia, Tamara, Adrian, Burkhard, Ivo und Christian.

Wir freuen uns immer über Menschen, die auch aktiv werden möchten. Jede*r Neue ist bei unseren Sitzungen und anderen Aktivitäten herz-lich willkommen!

Sehen wir uns bei einem der nächsten Treffen im Ortsverband?

Die neuen Vorsitzenden schreiben

Liebe Genoss*innen,

wir haben einen ereignisreichen Bundesparteitag hinter uns. In Halle haben wir leidenschaftlich diskutiert und konnten uns am Freitagabend zum Krieg im Nahen Osten mit breiter Mehrheit einigen: Wir alle verurteilen Antisemitismus. Und wir alle lehnen Völkerrechtsbrüche ab. Wir möchten Euch danken, dass ihr uns auf dem Parteitag in Halle Euer Vertrauen geschenkt und uns zu Euren neuen Vorsitzenden gewählt habt. Wir freuen uns sehr auf diese Aufgabe und die Zusammenarbeit mit dem neu gewählten Parteivorstand. Alle Aufgaben, die uns mitgegeben wurden, werden wir mit großer Ernsthaftigkeit angehen. Wir haben einen Plan, um die Linke wieder stark zu machen. Und dafür brauchen wir Euch alle.

Wir haben etwas vor, das sonst keine andere Partei in diesem Land macht: Wir gehen in den nächsten Monaten in unsere Nachbarschaften, Häuserblocks und Kieze und fragen unsere Nachbar*innen, was sich in diesem Land dringend ändern muss. Unser Versprechen als Partei und als neue Vorsitzende: Was den Menschen unter den Nägeln brennt, packen wir an. Während alle anderen reden, hört die Linke zu. 

Denn die meisten Politiker*innen kümmern sich nicht um unsere Sorgen und Nöte. Sie stellen sich an die Seite der Reichen und Mächtigen. Und damit wir das nicht merken, versuchen sie uns zu spalten und schüren Hass gegen einige von uns, die eine andere Hautfarbe oder einen anderen Pass haben. Das Ergebnis: Politik auf Bestellung! Steuersenkungen für Konzerne, Kürzungen im Sozialen. 

Wir gehen einen anderen Weg: Wir hören zu und nehmen uns der realen Probleme der Menschen an. Das ist für uns die Basis für alles, was folgt: Sozialsprechstunden, Mietenberatungen und gemeinsame bundesweite Kampagnen. So verankern wir uns als sozialistische Partei in der Gesellschaft und bauen die Linke wieder auf. Auch wir als Parteivorsitzende werden im ganzen Land unterwegs sein und zuhören. Das machen wir zu unserer höchsten Priorität. Unser Ziel bis Februar: wir haben hunderttausende Nachbar*innen besucht. Damit wir das schaffen, brauchen wir jetzt Dich. Mach mit!

Jetzt beim Vorwahlkampf mitmachen

Zuversicht, Spaß, Freundlichkeit – das sind unser Schlüssel zur neuen Linken. Wir wollen, dass viele Menschen wieder Spaß haben, wenn sie in unserer Partei aktiv sind. Denn nur, wenn wir freundlich sind, nach innen und außen, können wir den Funken der Hoffnung auch in die Gesellschaft tragen. Und das ist auch der Garant für unseren Erfolg bei Wahlen.

30 Kreisverbände waren das Ziel, aber jetzt sind schon über 70Kreisverbände beim Vorwahlkampf dabei und es werden jeden Tag mehr. In den letzten Monaten waren wir viel in der Partei unterwegs und konnten mit eigenen Augen sehen: Die Linke lebt und unsere Genoss*innen sind bereit, für sie zu kämpfen. Manche Kreisverbände fordern sich sogar gegenseitig heraus oder schließen Wetten ab, wer es schafft, mit mehr Menschen zu sprechen. Und auch kleinere Kreisverbände mit wenigen Aktiven können beim Vorwahlkampf mitmachen: zum Beispiel mit Infoständen und kleineren Aktionstagen. Jetzt ist Deine Chance, ein Teil davon zu werden und unsere Partei wieder nach vorne zu bringen.

Das erwartet Dich: Nach dem Klicken auf den Button kommst Du zur Anmeldeseite für den Vorwahlkampf. Füll das Formular aus und wir vermitteln Dich an Genoss*innen in Deiner Region. Keine Sorge: Dort lernst Du, wie man die Gespräche führt, und bekommst alles Nötige an Material. Damit wir es wirklich schaffen, mit tausenden Menschen zu sprechen, brauchen wir Dich. Ob Mitglied oder nicht – alle sind willkommen. Mache jetzt beim Vorwahlkampf mit.

Jetzt beim Vorwahlkampf mitmachen.

Solidarische Grüße

Ines und Jan

PS: Wenn Du nicht so gerne mit Menschen redest, gibt es in Deinem lokalen Vorwahlkampf-Team auch noch viele andere Rollen für Dich. Ob in der Planung, am PC oder an der Haustür – es gibt für jede und jeden eine Rolle in unserem gemeinsamen Vorwahlkampf. Wir freuen uns auf Dich! 

Impressum

Dieser Mitgliederbrief wird von der Bundesgeschäftsstelle der Partei Die Linke versandt. Du erhältst den Mitgliederbrief, weil Du Mitglied der Linken bist.

V.i.S.d.P.: Janis Ehling
Kleine Alexanderstraße 28, 10178 Berlin
Telefon: (030) 24 009 555
bundesgeschaeftsstelle@die-linke.de

Unsere Mitgliederversammlung am 17. Oktober 2024

Wahl unserer Vertreter zur Bundestagswahl 2025

Zu unserer Mitgliederversammlung hatten wir wieder wichtige Aufgaben durchzuführen:

* Wahl von Vertretern für die Wahlkreisvertreter*innenversammlung des Wahlkreises  75 zur Aufstellung des/der Wahlkreisbewerbers/in.

* Eine zweite Wahl zu den Vertretern zur Bezirksvertreter*innenversammlung. Dort werden dann die Vertreter*innen für die Landesvertreter*innenversammlung zur Aufstellung der Landesliste der Partei Die Linke Berlin gewählt. Das war zur Vorbereitung der Bundestagswahl 2025 notwendig.

* Nachwahl eines weiblichen Vorstandsmitgliedes für Pankow Süd

Die Vertreterversammlungen finden am 14. Dezember 2024 statt, wo die Vertreter dann unseren Ortsverband vertreten.

Die Kandidaten hatten sich schon im Vorfeld bereit erklärt, zu kandidieren. Sie hatten Zeit, sich vorzustellen und auch Nachfragen zu beantworten.

Folgende Genossinnen und Genossen wurden gewählt:

Für die Wahlkreisvertreter*innenversammlung: Antje, Delia, Elke, Patricia, Tamara, Christian, Michael, Patrick, Thomas

Für die Bezirksvertreter*innenversammlung: Antje, Delia, Elke, Patricia, Tamara, Burkhard, Christian, Michael, Patrick, Thomas

Rita erklärte auf der Versammlung ihre Kandidatur als Mitglied des Ortsvorstandes. Sie wurde nach ihrer Vorstellung in der anschließenden Wahl bestätigt.

Elke und Delia berichteten über ihre Eindrücke des Landesparteitages.

Dank der Wahlkommission (Jörg und Karl-Heinz), Antje für ihre Versammlungsführung und Elke für die Arbeit im Hintergrund.

Leider war die Teilnehmerzahl an der Versammlung sehr gering. Dies trotz der Einladung per E-Mail und auch per Post. Da sind wir am Arbeiten, Gedanken dazu haben wir schon. Wir müssen die Kommunikation mit allen Genossinnen und Genossen verbessern. Wir wollen unsere Mitglieder ja nicht nur nach der Liste kennen.

                                                                                                                     Burkhard

 

Die 2. Tagung der 9. Hauptversammlung

Am 7. September 2024 trafen wir uns im BVV-Saal in der Fröbelstraße 17. Es ging um die aktuelle politische Lage, um die aktuellen kommunalpolitischen Herausforderungen und um die Wahl der Parteitagsdelegierten zum Bundesparteitag.

Dazu gab es eine Debatte, die sich auch auf die gestellten Anträge bezogen.

Zu Beginn gab es ein Grußwort von Julia Kopp, Projektleiterin der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS Berlin). Diese besteht schon seit 2015, als erste in der BRD. Mit dem Überfall am 7. Oktober 2023 stieg der Antisemitismus sehr stark.

Maria Bigos, Vorsitzende der Linksfraktion, sprach zu den Vorgängen in der BVV und dem Bezirksamt. Pankow hat 26 Millionen Schulden. Es herrscht Chaos und Intransparenz im Bezirksamt. Die BVV wird bei Entscheidungen übergangen. Haushaltssperre durch die Bürgermeisterin ohne ihre Stadträte.

Es muß gespart werden, was heißt, es soll in den sozialen Bereichen geschehen, in der Trägerlandschaft.

Die Fraktion wird alles dagegen tun, ihr ist der Bezirk nicht egal. "Freiwillige Leistungen" sind notwendige Leistungen im sozialen Bereich.

Weiter wurde in der Debatte darüber gesprochen, was an wichtigen Aufgaben ansteht: unsere neuen Genossinnen und Genossen müssen wir zügig in unsere Arbeit einbinden, unser Profil wieder schärfen und das Vertrauen der Wähler gewinnen.

Der Bundesparteitag soll dazu beitragen. Unseren Delegierten haben wir unsere Gedanken übermittelt.

                                                                                                                       Burkhard

Unsere Mitgliederparty

am 23. August 2024

Im Vorfeld der Party war natürlich gutes Wetter bestellt worden. Das hatte auch geklappt. Gute Stimmung brachten die Besucher selber mit. Das galt sowohl für die etwas älteren Herrschaften, als auch für unsere jungen Genossinnen und Genossen. Auf der Party konnte man alte Bekannte treffen und mit ihnen schwatzen, aber auch neue Bekanntschaften knüpfen.

Für Essen und Getränke sorgte wieder der Bildungsverein Weißensee. Das klappte wie in den anderen Jahren super. Die Getränke hatten eine gute Temperatur, die Bratwurst, das Steak und auch die veganen  Lebensmittel schmeckten. Die Melonenstücke hatten die richtige Süße.

Auch ein Quiz diente der Unterhaltung. Jonas stellte die Fragen, die nicht unbedingt einfach waren, aber an den einzelnen Tischen zu regen Diskussionen führte.

Ein DJ untermalte die Party mit unaufdringlicher Musik. Ich untermale den Bericht mit einigen Bildern.

Herzlichen Dank an die Organisatoren.

                                                                                                                      Burkhard

Die Linke Pankow - Das Kinderfest 2024

Am 1. Juni 2024 stand wieder das Kinderfest am Kollwitzplatz an. Es war das 32. Fest. Ich war auch wieder mit viel Begeisterung dabei. Als Verantwortlicher für Laubsägearbeiten hatte ich viel zu tun. Zwei junge Mädchen kamen zu mir, sie wollten helfen am Stand. Sie machten ihre Sache super. 

Sie erklärten und zeigten den interessierten Kindern, davon überwiegend Mädchen, was sie machen müssen. Ich kann sagen, dass das, was ich ihnen bei früheren Festen mal gezeigt habe, sie hervorragend weitergegeben haben.

Unterstützung bekamen wir auch von Elternteilen, Mütter wie auch Väter, die mit ihren Kindern eifrig mitmachten.
Akustisch konnte ich Chris vernehmen, der mit Sachen aus dem Traumzauberbaum mit den Kindern arbeitete. Sie waren voll bei der Sache.

Auch Jonas war zu hören. Er moderierte das Fest, wies auf die Möglichkeiten der Betätigung der Kinder hin.

Viele andere Sachen konnten die Kinder machen, wie Schach spielen, sich schminken lassen, aus Luftballons Figuren formen lassen, Masken machen sowie Handarbeiten durchführen.

Popkorn war bei den Kindern auch wieder beliebt.

Ich denke, es könnten noch mehr Genossinnen und Genossen als Helfer beim Kinderfest mitwirken. Mit positiven Erlebnissen könnten die Kinder unsere künftigen Mitglieder werden.

Auf jeden Fall war das Fest gut besucht, auch oder trotz des kurzzeitigen Regens. Die Leute gingen nicht, sie stellten sich unter.

Dank an alle Mitwirkenden, die das Fest zum Erfolg werden ließen.

Ich werde im nächsten Jahr wieder beim Kinderfest sein.

                                                                                                                          Burkhard

Kleiner Bericht von der Rote Socken Kampagne

am Rathaus-Center

Ein Glück wieder mit dem Wetter. Um 11.00 Uhr ging unser Infostand und die Sammelaktion für Kleider- und Sachspenden vor dem Rathaus-Center los.

Diese Sachen sind für die Stadtmission bestimmt, denn es besteht auch im Frühling und Sommer hoher Bedarf an diesen Sachen für Wohnungslose.

Auch an den Standorten Antonplatz und Mühlenberg-Center wurde fleißig gesammelt.

                                                                                                                                 Burkhard

 

Impressionen vom Maifest an der Bötzow-Eiche

Wir hatten heute das beste Wetter, was man sich wünschen konnte. Da macht feiern auch Spaß. Viele Besucher  kamen zu unserem Fest. Für das leibliche Wohl war durch den Bildungsverein Weißensee gesorgt. Das Bier hatte eine gute Temperatur, der Kuchen sah lecker aus und das Gegrillte ebenso.

Für die Kinder war auch gesorgt. Zum einen saßen sie an den Schachbrettern mit den Großen und konnten sich auch künstlerisch betätigen.

Livemusik gab es und wir hatten auch von Besuch von unseren Kandidat*innen fürs Europaparlament Martin Schirdewan, Ines Schwerdtner und Carsten Schatz, Petra Pau (MdB) und Martina Michels (MdEP), Maximilian Schirmer (Vorsitzender Die Linke Berlin und Linksfraktion Pankow) und Maria Bigos (Vorsitzende Linksfraktion Pankow). Man konnte mit ihnen auch ins Gespräch kommen.

Ich persönlich habe viele Bekannte auf dem Fest getroffen. Ein gutes Gefühl.

                                                                                                                                               Burkhard

Jüdisches Leben in Pankow

An prominenter Stelle in der Berliner Straße, gegenüber dem Garbatyplatz und in der Nähe des Bahnhofs Pankow, steht das eindrucksvolle Gebäude des ehemaligen Jüdischen Waisenhauses, das heute die Stadtbzirksbibliothek Janusz Korczak beherbergt. Wer allerdings von diesem Gebäude aus auf ein reiches jüdisches Leben in Pankow schließt, muss sich eines Besseren belehren lassen. Wie Ralph Hoppe in seinem Pankow-Buch berichtet, war die jüdische Bevölkerung in Pankow von relativ geringer Anzahl.

1910 waren es nur 1335 Menschen jüdischen Glaubens (1,7 % der Bevölkerung) und 1925 trotz gewachsener Einwohnerzahl der Stadt nur 1566. In der Zeit des Faschismus wurden die jüdischen Mitbürger gnadenlos verfolgt. Wer nicht ins Ausland flüchten konnte, wurde in die Konzentrationslager verschleppt und ermordet.

Im jüdischen Waisenhaus gibt es eine Dokumentation über 579 deportierte und ermordete Pankower Juden. Im 19. und in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts waren Juden fester Bestandteil der Bevölkerung. Sie gehörten zu den begüterten Bürgern und Geschäftsleuten, aber auch zu Handwerkern und Gewerbetreibende oder auch Ärzten.

Einer von Letzteren war der bekannte Arzt Emanuel Mendel (1839-1907), nach dem die Mendelstraße benannt ist. Er führte in Pankow eine Landarztpraxis, spezialisierte sich dann jedoch auf die Nervenheilkunde und baute hier seit 1868 eine private Nervenheilanstalt auf. 1884 wurde er außerordentlicher Professor an der Berliner Universität und widmete sich vor allem der Forschung, deren Ergebnisse er in verschiedenen Monographien und Zeitschriften publizierte.

Ein anderer prominenter Vertreter der jüdischen Einwohner Pankows war Josef Garbáty (1851-1939). Seine Familie stammte aus dem Belarussischen, wanderte aber im19. Jahrhundert nach Preußen aus. Josef Garbáty eröffnete Ende des 19. Jahrhunderts in der Schönhauser Allee eine Zigarettenfabrik. Ab 1906 wurde dann in der Hadlichstraße und ab 1912 in der Berliner Straße produziert. Das große Werkgebäude in der Nähe des Pankower Bahnhofs dürfte vielen Lesern noch in Erinnerung sein.

1939 emigrierte die Familie nach Amerika, Josef Garbáty selbst blieb bis zu seinem Tod in der Villa Garbáty, einem Gebäude, an der Berliner Straße, das zu DDR-Zeiten Sitz der bulgarischen Botschaft war. Verdienstvoll war sein Bemühen um gute Arbeitsbedingungen für die Arbeiter seiner Fabrik. Es gab eine Kantine, Pausenräume, Bäder und sogar eine Bibliothek. Die Firma trat auch als Förderer von Sportvereinen und Sportveranstaltungen in Erscheinung.

Auch das Jüdische Waisenhaus wurde von Garbáty großzügig unterstützt. Im Jahre 2000 wurde der Platz vor dem Pankower Bahnhof zu Ehren Garbáty in Garbátyplatz umbenannt. Für diese Ehrung hatte sich besonders Inge Lammel (1924-2015) eingesetzt.

Als Kind jüdischer Eltern im Prenzlauer Berg geboren, entkam sie der Ermordung durch die Nazis mit dem letzten Kindertransport jüdischer Kinder nach Großbritannien. Nach ihrer Rückkehr studierte Inge Lammel an der Humboldt-Universität und arbeitete danach an der Akademie der Künste. Ihr Spezialgebiet und das Thema ihrer Dissertation war das Arbeiterlied. Noch in hohem Alter widmete sie sich einem neuen Thema, dem Schicksal jüdischer Bürger in Pankow. Sie setzte sich für die Anlage von Stolpersteinen und für die Umbenennung des Bahnhofsvorplatzes in Garbátyplatz ein, veröffentlichte Beiträge zum jüdischen Leben in Pankow und machte selbst Führungen zu Erinnerungsstätten. - Die Reihe mit Pankow verbundener jüdischer Persönlichkeiten ließe sich fortsetzen.

Doch soll zum Abschluss noch einiges zur Geschichte des Jüdischen Waisenhauses gesagt werden. Es entstand nicht, wie manchmal angenommen wurde, als Heimstätte für elternlose jüdische Kinder aus Pankow, sondern war eher so etwas wie ein Flüchtlingsheim. Als in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts im russischen Zarenreich Judenpogrome fast alltäglich wurden, organisierte ein Flüchtlingskomitee eine Heimstätte für jüdische Waisenkinder. Es war zunächst ein Landhaus an der Berliner Straße 35, das 40 Jungen Obdach bot. 1891 erwarb die Jüdische Gemeinde das Objekt. Später siedelte das Waisenhaus in die Berliner Straße 120 um. Nach einem Dachstuhlbrand erhielt der bekannte Baumeister Alexander Beer den Auftrag für einen Neubau, der 1911/12 in seiner heutigen Form fertiggestellt wurde. Bis zu 100 Kinder und Jugendliche erhielten hier eine Ausbildung. Nach einem Naziüberfall konnten die meisten Kinder ins Ausland fliehen. Auch dank der Bemühungen von Inge Lammel ist heute die Geschichte dieses Hauses gut dokumentiert.

Wer Näheres zu diesem Thema erfahren möchte, empfehle ich die neben der Wikipedia auch für diesen Beitrag genutzten Quellen:

Ralph Hoppe: Pankow. Zwischen Idylle und Metropole.2. Aufl., Berlin 2013.

Kerstin Lindstädt: Berlin-Pankow. Aus der Orts- und Baugeschichte. 2. Auf., Berlin 2013.

Bewahren, Verbreiten. Archivare, Bibliothekare und Sammler der Quellen der deutschsprachigen Arbeiterbewegung. Supplement. Bonn, 2017.

                                                                                                                                                                                              H. Sommer

Unsere Ortsverband-Mitgliederversammlung

Am 16. November 2023 führten wir unsere Mitgliederversammlung vor Ort und per Video durch.

Insgesamt 16 Genossinnen und Genossen nahmen an der Veranstaltung teil. Adrian begrüßte die Anwesenden.

Unser Thema war die Wahl der Delegierten zur 9. Hauptversammlung in den Jahren 2024 und 2025. Wir durften 9 Delegierte wählen.

5 Genossinnen und 4 Genossen stellten sich zur Wahl. Sie stellten sich den Anwesenden vor und antworteten auf ihre Nachfragen.

Es wurden als Delegierte zur 9. Hauptversammlung gewählt: Delia, Elke, Antje, Patricia, Tamara, Adrian, Burkhard, Ivo und Christian.

Termine für November und Dezember wurden mitgeteilt. Die meisten davon sind auch auf unserer Website nachzulesen. Wir sprachen auch über das Kiezblatt und den Möglichkeiten der persönlichen Beitragserhöhung.

                                                                                                                                                                                          Burkhard

Nachdenken über Kinderarmut

DIE LINKE Pankow Süd und DIE LINKE Pankow Zentral

Am 17.10.2023 veranstalteten die Ortsverbände der Linken Pankow Süd und Zentral eine Diskussion zum wichtigen Thema Kinderarmut. In kleiner Runde kam es zu einem lebendigen Austausch zu diesem wichtigen Thema. Katrin Seidel, Mitglied des Abgeordnetenhauses, ursprünglich für diese Veranstaltung angekündigt, konnte krankheitsbedingt leider nicht teilnehmen. Die Unterstützung von Familien hat für DIE LINKE. Pankow hohe Priorität.

Maria Bigos, Vorsitzende der Linksfraktion in der BVV, informierte über die Situation der Kinder in Pankow. 11,5 % von ihnen leben in Armut, das bedeutet z.B. für einen Vier-Personen-Haushalt mit zwei Kindern unter 14 Jahren ein Nettoeinkommen unter 31500 €. In den letzten Jahren wurde auch durch die Regierungsarbeit der Linken im Senat viel für die Berliner Kinder erreicht. So ist das Schulessen und die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln für Grundschulkinder kostenfrei. Betreuungskosten in den Kitas und Schulhorten bis zur 3. Klasse entfallen.

Allerdings sind viele Angebote zur Unterstützung von Familien mit Kindern nicht bekannt. Anträge sind oft schwer zugänglich und so formuliert, dass sie nicht ohne Schwierigkeiten ausgefüllt und gestellt werden können. Hier setzt sich die Linke für vereinfachte Sprache ein, damit die den Familien zustehenden Unterstützungsangebote auch wirklich von ihnen genutzt werden können.

Weitere Informationen übermittelte sie uns zum Kindergeld und zur Kindergrundsicherung, die nicht vor Ort geklärt werden konnten.

Moderator Paul Schlüter, Vorsitzender im Kinder- und Jugendhilfeausschuss der BVV Pankow, berichtete über seine Arbeit in einer Jugendfreizeiteinrichtung. Im Zusammenhang mit dem Netzwerk der Wärme gab der freie Träger Suppe an die Jugendlichen aus, ein Angebot, das von Vielen angesichts steigender Energiepreise gern angenommen wurde. Der neue Senat will das Netzwerk der Wärme wieder abschaffen. Als LINKE stellen wir uns dem natürlich entgegen. Paul Schlüter erläuterte die geplante Kindergrundsicherung.

Eine Lehrerin berichtete, welche konkrete Unterstützung es vom Land für die Schulen gibt. So übernehmen beispielsweise die Jobcenter problemlos die Kosten für Klassenfahrten bei Kindern mit Berlin-Pass. Auch die Kosten von eintägigen Ausflügen und Veranstaltungen werden für diese Kinder übernommen.
Aus dem Tiroler Viertel berichtete eine Engagierte aus einer Kiezinitiative, wie sie Angebote für Kinder im Laden einer Wohnungsbaugenossenschaft organisieren. Es wurde diskutiert, welche Rolle Genossenschaften und landeseigene Wohnungsbaugesellschaften bei der Unterstützung von Familien einnehmen können. Solidarisches Verhalten der Mieter*innen kann auch helfen. Eine Teilnehmerin berichtete von der Whatsapp-Gruppe aus ihrem Haus. Über diese können Mieterhöhungen besprochen und Widerstand und Beratungsmöglichkeiten organisiert werden.

Ein erkenntnisreicher Abend und ein herzliches Miteinander. Gern wieder.

                                                                                                                                                 Thomas, Burkhard und Antje

Wir haben Informationen für zum Entwurf des Wahlprogramms zur Europawahl. Weiterlesen

Wichtige Informationen übermittelt DIE LINKE Berlin an euch. So zum bundesweiten Bildungsprotest und auch Berliner Termine. Weiterlesen

Kinderarmut ist in Berlin seit langem ein Problem. Gebessert hat sich die Situation nach den jüngsten Zahlen nicht. Berlin (dpa/bb)- In Berlin lebt rund ein Viertel aller Kinder in einer Familie, die Sozialleistungen empfängt. Dabei gibt es zwischen den einzelnen Bezirken erhebliche Unterschiede, wie aus einer Antwort der Senatsverwaltung für… Weiterlesen

Bilder von Pankow-Süd