Aktivenkonferenz
Pankow auf links drehen!
Ein kleiner Bericht
Im September 2026 hat Berlin die Wahl. Wir wollen Aktion, Engagement und Freude auf die Straße bringen. Dafür machten wir am 1. November von 11 bis 16 Uhr ein Aktiventreffen in der KulturMarktHalle, Hanns-Eisler-Straße 93, 10409 Berlin.
Für alle, die aktiv werden wollen und alle, die schon aktiv sind. Um uns weiter zu vernetzen und die Strukturen zu stärken, die wir im nächsten Jahr brauchen werden. Um Pankow auf Links zu drehen!
Viele neue und auch bekannte Genossinnen und Genossen fanden sich ein. Mit dabei hatten viele auch leckere Sachen für das Büfett. Es fanden gemeinsame Unterweisungen des Bezirksvorstandes mit Hinweisen für die Beratungen zum Wahlkampf in den Ortsverbänden statt.
Dann fanden Beratungen in den einzelnen Ortsverbänden statt. Bei uns konnten wir sehr konkret die Planungen für die Heizkostenkampagne im Februar 2026 vorbereiten. Zur Mittagspause gab es sehr viele verschiedene leckere Sachen zu essen.
Danach wurde weitergearbeitet. Ich denke, es hatte allen Spaß gemacht und jedem etwas gebracht. Vor allem sah man auch die Mitglieder persönlich, die man bis jetzt nur per Mail kannte.
Solche Aktiventreffen bringen auf jeden Fall was für unsere Partei.
Burkhard
Das Pankefest 2025
am 13. und 14. September 2025
Hier ein kleiner Bericht über das Fest an der Panke am Samstag. Das Wetter war durchwachsen. Aber trotz eines ordentlichen Schauers waren die Besucher wieder schnell auf dem Fest.
Wir hatten unseren Stand in der Ossietzkystraße, wo auch die anderen Parteien ihren Stand hatten. Es interessierten sich recht viele Besucher auch für unseren Stand. Dabei konnten wir viele gute Gespräche führen. Kinder und auch interessierte Leute konnten sich kleine Perlenketten fädeln.
Natürlich gab es auf dem Fest auch viel Kunst, Handwerk und Verpflegung.
Burkhard
Ortsverband Pankow Süd
Am 22.05.2025 fand die jüngste Mitgliederversammlung des Ortsverbandes Pankow Süd statt. Durch den erheblichen Zulauf neuer Mitglieder zur Die Linke hatten wir auch bei uns im Ortsverband einen beträchtlichen Anstieg der Mitgliederzahlen. Das heißt für uns, diese neuen Genossinnen und Genossen in die Parteiarbeit zu integrieren, zu erfahren, was sie von uns erwarten und ihnen bei ihren ersten Schritten behilflich zu sein.
Auch eine neue Basisorganisation hat sich in Pankow Süd und Pankow Zentral gebildet, die BO Rote Panke. Den nächsten Termin erfahrt ihr auf Nachfrage.
Für den Ortsvorstand hatten wir eine Erweiterung geplant. Von den anwesenden Neuen erklärten sich 4 bereit, den Ortsvorstand zu verstärken. Sie stellten sich vor und antworteten auf Nachfragen. Alle wurden mit großer Mehrheit gewählt. Das waren Soraya, Benedict, Lukas und Lothar. Im Vorstand Ortsverband 5 Pankow Süd sind jetzt: Antje, Tamara, Rita, Soraya, Burkhard, Christian, Benedict, Lukas und Lothar.
Am 23. Juni 2025 treffen wir uns in dieser Zusammensetzung zur Ortsvorstandssitzung und werden über unsere Aufgaben für die Zukunft beraten. Ein paar Gedanken dazu wurden schon in der Versammlung geäußert.
Als Delegierte zur 9. Hauptversammlung für die Jahre 2024 und 2025 wurden gewählt: Delia, Elke, Antje, Patricia, Tamara, Adrian, Burkhard, Ivo und Christian.
Hier konnten wir mit der Nachwahl von Ersatzdelegierten: Soraya, Benedict, Lukas und Lukas den Bereich aufstocken, denn der Alltag zeigt, dass nicht immer alle können.
Wir freuen uns immer über Menschen, die auch aktiv werden möchten. Jede*r Neue ist bei unseren Sitzungen und anderen Aktivitäten herzlich willkommen!
Sehen wir uns bei einem der nächsten Treffen im Ortsverband?
Der Wahlabend - ein Erlebnisbericht
Ein überwältigender Wahlabend. Ich bin einige Minuten nach 18 Uhr an der Geschäftsstelle eingetroffen. Viele Leute waren in und vor den Räumlichkeiten.
Begrüßt wurde ich mit einer Prognose von 8,5 % für Die Linke. Ich war mit 6 % als Prognose zur Party gekommen. Dadurch gab es natürlich für alle eine Superstimmung und die Werte gingen auch nicht zurück. Viele Bekannte aus der Partei konnte ich begrüßen, aber auch viele junge Wahlkämpfer kennenlernen.
Auf jeden Fall vielen Dank an die vielen Wahlkämpfer und auch an die Wähler, die Die Linke wählten. Besonders in den Haustürgesprächen wurde der Wille der Bürger erfragt. Diese Themen sind auch unsere Ansprüche. Unsere Versprechungen, uns zu kümmern, werden wir auch ernsthaft umsetzen.
Eine weitere wichtige Aufgabe ist, unsere neu eingetretenen Genossinnen und Genossen optimal in unser Parteileben zu integrieren. Auch darüber tauschten wir uns an diesem Abend aus.
Als ich ging, standen die Werte für Die Linke auf 8,7 %. Es war auf jeden Fall ein angenehmer Abend.
Am nächsten Vormittag: Das vorläufige Wahlergebnis für Die Linke beläuft sich auf 8,8 Prozent. Außerdem hat Die Linke in Berlin die meisten Stimmen erhalten und 4 Direktmandate gewonnen.
B. Nowack
Jüdisches Leben in Pankow
An prominenter Stelle in der Berliner Straße, gegenüber dem Garbatyplatz und in der Nähe des Bahnhofs Pankow, steht das eindrucksvolle Gebäude des ehemaligen Jüdischen Waisenhauses, das heute die Stadtbzirksbibliothek Janusz Korczak beherbergt. Wer allerdings von diesem Gebäude aus auf ein reiches jüdisches Leben in Pankow schließt, muss sich eines Besseren belehren lassen. Wie Ralph Hoppe in seinem Pankow-Buch berichtet, war die jüdische Bevölkerung in Pankow von relativ geringer Anzahl.
1910 waren es nur 1335 Menschen jüdischen Glaubens (1,7 % der Bevölkerung) und 1925 trotz gewachsener Einwohnerzahl der Stadt nur 1566. In der Zeit des Faschismus wurden die jüdischen Mitbürger gnadenlos verfolgt. Wer nicht ins Ausland flüchten konnte, wurde in die Konzentrationslager verschleppt und ermordet.
Im jüdischen Waisenhaus gibt es eine Dokumentation über 579 deportierte und ermordete Pankower Juden. Im 19. und in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts waren Juden fester Bestandteil der Bevölkerung. Sie gehörten zu den begüterten Bürgern und Geschäftsleuten, aber auch zu Handwerkern und Gewerbetreibende oder auch Ärzten.
Einer von Letzteren war der bekannte Arzt Emanuel Mendel (1839-1907), nach dem die Mendelstraße benannt ist. Er führte in Pankow eine Landarztpraxis, spezialisierte sich dann jedoch auf die Nervenheilkunde und baute hier seit 1868 eine private Nervenheilanstalt auf. 1884 wurde er außerordentlicher Professor an der Berliner Universität und widmete sich vor allem der Forschung, deren Ergebnisse er in verschiedenen Monographien und Zeitschriften publizierte.
Ein anderer prominenter Vertreter der jüdischen Einwohner Pankows war Josef Garbáty (1851-1939). Seine Familie stammte aus dem Belarussischen, wanderte aber im19. Jahrhundert nach Preußen aus. Josef Garbáty eröffnete Ende des 19. Jahrhunderts in der Schönhauser Allee eine Zigarettenfabrik. Ab 1906 wurde dann in der Hadlichstraße und ab 1912 in der Berliner Straße produziert. Das große Werkgebäude in der Nähe des Pankower Bahnhofs dürfte vielen Lesern noch in Erinnerung sein.
1939 emigrierte die Familie nach Amerika, Josef Garbáty selbst blieb bis zu seinem Tod in der Villa Garbáty, einem Gebäude, an der Berliner Straße, das zu DDR-Zeiten Sitz der bulgarischen Botschaft war. Verdienstvoll war sein Bemühen um gute Arbeitsbedingungen für die Arbeiter seiner Fabrik. Es gab eine Kantine, Pausenräume, Bäder und sogar eine Bibliothek. Die Firma trat auch als Förderer von Sportvereinen und Sportveranstaltungen in Erscheinung.
Auch das Jüdische Waisenhaus wurde von Garbáty großzügig unterstützt. Im Jahre 2000 wurde der Platz vor dem Pankower Bahnhof zu Ehren Garbáty in Garbátyplatz umbenannt. Für diese Ehrung hatte sich besonders Inge Lammel (1924-2015) eingesetzt.
Als Kind jüdischer Eltern im Prenzlauer Berg geboren, entkam sie der Ermordung durch die Nazis mit dem letzten Kindertransport jüdischer Kinder nach Großbritannien. Nach ihrer Rückkehr studierte Inge Lammel an der Humboldt-Universität und arbeitete danach an der Akademie der Künste. Ihr Spezialgebiet und das Thema ihrer Dissertation war das Arbeiterlied. Noch in hohem Alter widmete sie sich einem neuen Thema, dem Schicksal jüdischer Bürger in Pankow. Sie setzte sich für die Anlage von Stolpersteinen und für die Umbenennung des Bahnhofsvorplatzes in Garbátyplatz ein, veröffentlichte Beiträge zum jüdischen Leben in Pankow und machte selbst Führungen zu Erinnerungsstätten. - Die Reihe mit Pankow verbundener jüdischer Persönlichkeiten ließe sich fortsetzen.
Doch soll zum Abschluss noch einiges zur Geschichte des Jüdischen Waisenhauses gesagt werden. Es entstand nicht, wie manchmal angenommen wurde, als Heimstätte für elternlose jüdische Kinder aus Pankow, sondern war eher so etwas wie ein Flüchtlingsheim. Als in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts im russischen Zarenreich Judenpogrome fast alltäglich wurden, organisierte ein Flüchtlingskomitee eine Heimstätte für jüdische Waisenkinder. Es war zunächst ein Landhaus an der Berliner Straße 35, das 40 Jungen Obdach bot. 1891 erwarb die Jüdische Gemeinde das Objekt. Später siedelte das Waisenhaus in die Berliner Straße 120 um. Nach einem Dachstuhlbrand erhielt der bekannte Baumeister Alexander Beer den Auftrag für einen Neubau, der 1911/12 in seiner heutigen Form fertiggestellt wurde. Bis zu 100 Kinder und Jugendliche erhielten hier eine Ausbildung. Nach einem Naziüberfall konnten die meisten Kinder ins Ausland fliehen. Auch dank der Bemühungen von Inge Lammel ist heute die Geschichte dieses Hauses gut dokumentiert.
Wer Näheres zu diesem Thema erfahren möchte, empfehle ich die neben der Wikipedia auch für diesen Beitrag genutzten Quellen:
Ralph Hoppe: Pankow. Zwischen Idylle und Metropole.2. Aufl., Berlin 2013.
Kerstin Lindstädt: Berlin-Pankow. Aus der Orts- und Baugeschichte. 2. Auf., Berlin 2013.
Bewahren, Verbreiten. Archivare, Bibliothekare und Sammler der Quellen der deutschsprachigen Arbeiterbewegung. Supplement. Bonn, 2017.
H. Sommer
Wir wollen uns zu Fragen der Organisation und Aktionen im Ortsverband Pankow Süd austauschen und erwarten auch unsere jungen Genossinnen und Genossen.




















