Stadtteilzentren inklusiv!

Stadtteilzentren und Nachbarschaftshäuser sollen Orte für alle Menschen sein, unabhängig von Alter, Einkommen, Geschlecht oder Herkunft. Aber das trifft in der Realität nicht immer zu. Denn es gibt die unterschiedlichsten Hürden, die Besucher*innen den Zugang erschweren. Den einen fällt der Besuch wegen sprachlicher Barrieren schwer, andere scheitern mit dem Rollator an der Treppe. Um hier eine größere Öffnung herbeizuführen, wurde in Berlin das Programm „Stadtteilzentren inklusiv!“ entwickelt.

Die Stadtteilzentren und Nachbarschaftshäuser finden über den Verband für sozial-kulturelle Arbeit (VskA) Unterstützung und Beratung, um ihre Häuser und Angebote mehr Menschen zugänglich zu machen. Um hier Dinge zu verbessern, unterziehen sich die Einrichtungen einem „RealitätsCheck“, der extra für das Programm entwickelt wurde. Hier wird die Barrierefreiheit der Einrichtung überprüft. Mitarbeiter*innen, Ehrenamtliche und Besucher*innen werden ebenso befragt wie Menschen, die die Häuser noch nicht nutzen. Und es werden Workshops zur Inklusion angeboten. Der „RealitätsCheck“ dauert mehrere Monate und wird durch Mitarbeiter*innen der Gesellschaft für teilhabeorientiertes Qualitätsmanagement (GETEQ) durchgeführt, die alle selbst eine Behinderung oder Lernschwierigkeiten haben. Am Ende des Prozesses erhalten die Einrichtungen ein Zertifikat.

Im März diesen Jahres konnte der VskA das sechsjährige Jubiläum von „Stadtteilzentren inklusiv!“ feiern. Seit 2018 haben sich 36 Berliner Stadtteilzentren und Nachbarschaftshäuser am „RealitätsCheck“ beteiligt. Aus Pankow waren das unter anderem die Stadtteilzentren Prenzlauer Berg, Weißensee, Pankow und das Selbsthilfe- und Stadtteilzentrum Buch.

Auf der Website von Stadtteilzentren inklusiv finden sich weitere Informationen über die einzelnenStadtteilzentren und die Änderungen, die nach dem „RealitätsCheck“ durchgeführt wurden: https://stadtteilzentren-inklusiv.de/orte/


Elke Breitenbach
Mitglied des Abgeordnetenhauses

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