Ausgezeichnet: Housing First für Frauen

Ende August 2023 verlieh die Präsidentin des Berliner Abgeordnetenhauses Cornelia Seibeld die Louise-Schroeder-Medaille an das Projekt Housing First für Frauen in Trägerschaft des Sozialdiensts katholischer Frauen e.V. Berlin (SkF).

Das Projekt Housing First für Frauen wurde 2018 mit dem Ziel gegründet, Wohnungslosigkeit von Frauen und Müttern mit ihren Kindern zu beenden. Durch die Anmietung einer eigenen Wohnung soll ihnen ermöglicht werden, in ein würdiges, selbstbestimmtes Leben zurückzufinden. Die eigenen vier Wände sind für alle Menschen ein zentrales Grundbedürfnis. Gleichzeitig bietet eine eigene Wohnung den Frauen einen Schutzraum vor Gewalt, der obdach- und wohnungslose Frauen besonders ausgesetzt sind.

Seit Bestehen des Projektes konnten 77 Wohnungen an wohnungslose Frauen vermittelt werden, davon sechs Wohnungen an Mütter mit Kindern. Die Wohnstabilität liegt bei 100 Prozent. Die Lebenssituation der Frauen hat sich auf vielfältige Weise, vor allem in den Bereichen Zufriedenheit, Gesundheit und Soziales, verbessert.

Es ist ein großes Verdienst von Housing First für Frauen, die Verletzbarkeit wohnungsloser Frauen und das Phänomen ihrer oft verdeckten Wohnungslosigkeit sichtbar zu machen. Damit leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zu Gleichberechtigung und sozialer Gerechtigkeit.


Tina Pfaff