Pankow gegen Verdrängung

Das Land Berlin förderte in den 1990er Jahren die Sanierung zahlreicher Wohnhäuser im Ostteil der Stadt. Dafür wurden Sozialbindungen mit einer Geltungsdauer von 20 bis 30 Jahren vereinbart. Allein in Pankow laufen zwischen 2022 und 2024 für mehr als 3.000 Wohnungen die Bindungen aus. Die Folge: Mieterhöhungen, eine Zunahme von Wohnungsverkäufen und Eigenbedarfskündigungen.

Die Initiative „Pankow gegen Verdrängung“ hat sich in Reaktion auf diese auslaufenden Sozialbindungen gegründet. Sie organisierte am 15. März einen Krisengipfel im Pankower Rathaus.

Das Thema braucht mehr Aufmerksamkeit. Vielen Pankower*innen droht, in den nächsten Jahren verdrängt zu werden, wenn die Politik nichts dagegen unternimmt. Senat und Bezirk müssen tätig werden. Die Forderungen der Initiative unterstützen wir: besserer Schutz vor Eigenbedarfskündigungen, Ankauf von bedrohten Häusern, Vergesellschaftung der Immobilienunternehmen. Es ist alles andere als nachhaltig, wenn Sozialwohnungen nach nur 30 Jahren ihre Bindung verlieren. Mit unserem kommunalen Wohnungsbauprogramm wollen wir künftig dauerhaft gebundene Wohnungen in öffentlichem Eigentum schaffen.
 

Niklas Schenker
Mitglied des Abgeordnetenhauses