Kurz aus dem Kiez und der BVV

  • Amtshaus Buchholz

Das Amtshaus Buchholz wird derzeit saniert, es soll barrierefrei werden. Viele Senior*innen nutzen die Angebote des generationsübergreifenden Nachbarschaftshauses. Oft sind sie mobilitätseingeschränkt. Die BVV hat auf Antrag von B‘90/DIE GRÜNEN, unterstützt von den Fraktionen der LINKEN und der SPD sowie der Gruppe der FDP, beschlossen, dass das Bezirksamt prüfen soll, ob in der nahegelegenen Schönhauser Straße Parkplätze für Menschen mit schwerer Gehbehinderung geschaffen werden können.

  • Leitfaden Obdachlosigkeit

Letztes Jahr hatte die BVV Pankow auf Initiative der Linksfraktion beschlossen, dass das Bezirksamt einen Leitfaden im Hinblick auf den Erstkontakt und den weiteren Umgang mit obdachlosen Menschen entwickeln soll. Verhindert werden sollen unter anderem schnelle Räumungen, wenn Menschen beispielsweise auf Grünflächen übernachten, ohne dass es vorher zu Hilfsangeboten gekommen ist. Nunmehr liegt der Leitfaden vor. Die AG Obdachlosigkeit des Bezirksamts und auch der Sozialausschuss in der BVV werden das Thema weiter begleiten.

  • Nein zu Rassismus

Das Pankower Register erfasst seit vielen Jahren rassistische, antisemitische, homophobe und rechtsextrem motivierte Vorfälle in Pankow. 2022 wurden 387Vorfälle gemeldet und damit rund 40 Vorfälle mehr als 2021. Fast alle Meldungen betreffen Propagandavorfälle in Prenzlauer Berg, Weißensee und Buch. Die Anzahl der Angriffe blieb im Vergleich zum Vorjahr fast gleich. Gleiches gilt für Beleidigungen, Bedrohungen und Pöbeleien. Rassismus war dabei das Hauptmotiv.

  • Denkmal Blankenfelde

Anlässlich des 78. Jahrestages der Befreiung wurde das ehemalige Zwangsarbeits- und Krankensammellager Blankenfelde-Nord zum Bodendenkmal erklärt. Dort waren seit 1940 Kriegsgefangene inhaftiert. Anschließend wurden dort sogenannte Ostarbeiter als Bauarbeiter für die Neugestaltung Berlins untergebracht. Später wurde es für tausende Menschen aus Osteuropa das Durchgangslager zur Zwangsarbeit. Seit Sommer 1942 wurde das Barackenlager als „Rückkehrersammellager“ genutzt. Bis Kriegsende wurden hier schwerstkranke und arbeitsunfähige „Ostarbeiterinnen und Ostarbeiter“ ohne ausreichende medizinische Behandlung ihrem Schicksal überlassen. Aktuell sind 725 Todesfälle bekannt.