In Armut aufwachsen

Seit 2017 gibt es in Berlin eine Landeskommission Kinder- und Familienarmut. In Berlin sind 27 Prozent der Kinder armutsbetroffen. Für einen Besuch im Kino fehlt das Geld, Geschenke zu Weihnachten sparen sich die Eltern sprichwörtlich vom Munde ab. Auch deshalb ist es gut, dass die frühere Landesregierung aus SPD, B‘90/DIE GRÜNEN und LINKEN den kostenlosen Eintritt ins Schwimmbad für Sozialleistungsbeziehende beschlossen hat. Auch das Schülerticket und das Mittagessen für Grundschüler*innen sind kostenfrei.

Um auch im Bezirk Kinder- und Familienarmut gezielter anzugehen, soll es in Pankow eine entsprechende Koordinationsstelle geben und eine Strategie erarbeitet werden. Das hat die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) auf Initiative von LINKEN, B‘90/DIE GRÜNEN und SPD beschlossen. Armutsstrukturen in Pankow sollen identifiziert werden. Die unterschiedlichen Angebote, die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen, sollen besser miteinander verzahnt werden. Nun ist das Bezirksamt aufgefordert, auch die Haushaltsmittel hierfür bereitzustellen. Besorgnis ist angebracht. Denn die Vereinbarung der neuen Zählgemeinschaft aus B‘90/DIE GRÜNEN, CDU und FDP in der BVV Pankow weist in der Kinder- und Jugend- sowie in der Sozialpolitik absolute Leerstellen auf.
 

Sandra Brunner
Vorsitzende DIE LINKE. Pankow