Bildung

Pankow ist als Bezirk mit einer Betreuungsquote von ca. 80 Prozent Spitzenreiterin unter den zwölf Bezirken. Dieser Spitzenwert spiegelt sich aber nicht in allen Ortsteilen gleichermaßen wider. Während im Norden von Pankow eine gute Versorgungssituation besteht, bauen wir im Prenzlauer Berg dem Bedarf hinterher. In der nächsten Legislaturperiode muss die Priorität daher beim Kitaplatzausbau in den Regionen Prenzlauer Berg, Weißensee und Pankow liegen. Wichtig in diesem Zusammenhang sind ausreichend Flächen für die Kitaplatzausbau. Bei jedem neuen Stadtquartier ist die soziale Infrastruktur mitzudenken.

Gleichzeitig müssen bestehende Kitaplätze erhalten werden. Im Prenzlauer Berg gibt es viele Kinderläden, die von Verdrängung bedroht sind. Deshalb setzt sich DIE LINKE vor allem auf Bundesebene für die Einführung eines sozialen Gewerbemietrechts ein, damit die Kitas auch in unseren Bezirk geschützt sind.

Eine zentrale Vergabe von Schulplätzen überzeugt DIE LINKE. Pankow nicht. Dies kann kein geeignetes Mittel bei derzeit knappen Schulplätzen sein. Vorrangige Kriterien bei der Schulplatzvergabe sollten Wohnortnähe sowie die Interessen und Kompetenzen der Kinder sein. Zudem braucht es mehr Transparenz in Bezug auf die Kriterien der Schulplatzvergabe und Entscheidungsgründe gegenüber Eltern und Schüler*innen. Bezirkliche Schulämter müssen auch insoweit besser zusammenarbeiten.

Jede Schülerin und jeder Schüler aus unserem Bezirk soll in Pankow auch einen Schulplatz bekommen. Im nächsten Jahrzehnt benötigt Pankow rund 24 neue Schulen mit mehr als 12.000 Schulplätzen. Die Schaffung neuer Schulplätze mit Hilfe der Berliner Schulbauoffensive ist daher weiterhin auch zentrale Aufgabe der kommenden Wahlperiode. Neue Schulen müssen gebaut und bestehende Schule erweitert werden. DIE LINKE. Pankow setzt dabei besonders auf die Gründung von Gemeinschaftsschulen. Hier können Schüler*innen von Klasse 1 bis 13 chancengleich gemeinsam lernen.

Mit dem Aus- und Neubau von Schulen will DIE LINKE sicherstellen, dass nicht mehr als 25 Schüler*innen in einer Klasse sind.

Zudem sind ausreichend und gut qualifizierte Fachkräfte die zentrale Grundlage für ein gerechtes und zukunftsfähiges Bildungssystem, das allen Kindern und Jugendlichen die besten Entwicklungschancen sichert. Um mittelfristig das Lernen in kleineren Klassen zu ermöglichen, tritt DIE LINKE. Berlin dafür ein, die Zumessungsrichtlinien dergestalt zu ändern, dass Teamstunden für Pädagog*innen, ein verbesserter Personalschlüssel und weitere personelle Unterstützung - auch in Schulen in sozial benachteiligter Lage - ermöglicht werden. Perspektivisch will DIE LINKE. Berlin zudem die Unterrichtsverpflichtung der Lehrkräfte reduzieren.

Für eine angemessene Personalausstattung braucht Berlin eine Ausbildungsoffensive für Lehrkräfte für Grund-, Ober- und Berufsfachschulen, Erzieher*innen, Integrationsfacherzieher*innen und Sozialarbeiter*innen. Die Kapazität an Studien- und Ausbildungsplätzen für das Lehramt, für Erzieher*innen und Sozialarbeiter*innen will DIE LINKE. Berlin daher weiter bedarfsgerecht erhöhen. Unser Ziel ist, dass jährlich 3.000 Lehramtsstudierende für Grundschulen, Oberschulen und Sonderpädagogik die Berliner Hochschulen verlassen.

Eine Erweiterung des Schulstandortes auf dem ehemaligen Krankenhausgelände war leider nicht möglich. Dagegen sprachen vor allem Platz- und Zeitgründe. Die Schulplätze rund um den Thälmannpark werden jedoch bald gebraucht. DIE LINKE. Pankow ist sich bewusst, dass sich durch den Schulcampus die bisherige Durchwegung im Thälmannpark verändert. Die Wege im Thälmannpark werden von vielen Anwohner*innen genutzt, gleiches gilt für die Grünflächen in einem Kiez, in denen Grünflächen rar gesät sind. Als LINKE werben wir darum, zu prüfen, ob außerhalb der Schulzeit der Schulcampus geöffnet werden kann. Zudem gilt es, für weggefallene Grünflächen Ausgleichsflächen zu schaffen.

Alle neue zu bauenden sowie zu sanierenden Schulen in Pankow sind im Rahmen der Schulbauoffensive beim Land Berlin durch den Bezirk angemeldet worden. Besondere Herausforderung ist, rechtzeitig Ausweichstandorte zu schaffen, damit bestehende Schulen saniert werden können.

Die Linksfraktion in der Bezirksverordnetenversammlung Pankow (BVV) hat dafür Sorge getragen, dass alle Bauvorhaben, deren Sachstand und etwaige Zeitverzögerungen in Bezug auf den Schulplatzausbau transparent auf den Websites des Bezirksamts abrufbar sind.

Für DIE LINKE bleibt es das Ziel, dass jede Schülerin und jeder Schüler aus unserem Bezirk in Pankow auch einen Schulplatz bekommen soll. Im nächsten Jahrzehnt benötigt Pankow rund 24 neue Schulen mit mehr als 12.000 Schulplätzen. Die Schaffung neuer Schulplätze mit Hilfe der Berliner Schulbauoffensive ist daher auch weiterhin zentrale Aufgabe der kommenden Wahlperiode.

DIE LINKE. Berlin schlägt eine Ausbildungsoffensive für Lehrkräfte für Grund-, Ober- und Berufsfachschulen, Erzieher*innen, Integrationsfacherzieher*innen und Sozialarbeiter*innen vor. Das Ziel ist, dass jährlich 3.000 Lehramtsstudierende für Grundschulen, Oberschulen und Sonderpädagogik die Berliner Hochschulen verlassen. Zudem wollen wir eine ausreichende Vertretungsreserve von zehn Prozent für den Unterricht und die ergänzende Förderung und Betreuung (Hort) schaffen.

Beim Quereinstieg wollen wir den Fokus auf die Ausbildungsqualität legen, um Abbrüche zu verhindern. Es braucht gerade zu Beginn eine geringere Unterrichtsverpflichtung und danach eine stufenweise Erhöhung, eine verbindliche Absicherung der Mentor*innenstunden sowie eine individuelle Betreuung.

Für alle Beschäftigten in den Schulen müssen gute Arbeitsbedingungen selbstverständlich sein. Es müssen feste Stundenanteile u.a. für den Kontakt zu Eltern und Schüler*innen mit den Beschäftigtenvertretungen vereinbart werden. Zu guten Arbeitsbedingungen gehören Arbeitsplätze, eine Ausstattung mit digitalen Endgeräten mit WLAN-Zugang und Diensttelefone ebenso wie das Arbeiten in multiprofessionellen Teams sowie eine eindeutige Stellenbeschreibung.

Über das Landesprogramm Schulsozialarbeit wollen wir auch Stellen im öffentlichen Dienst schaffen, nicht nur bei freien Trägern. DIE LINKE. Pankow tritt dafür ein, jede Schule mindestens eine Stelle für die Schulsozialarbeit erhält.