Stadtleben

DIE LINKE. Pankow setzt sich dafür ein, dass Bibliotheken ihren Medienbestand auf die unterschiedlichen Ansprüche der vielfältigen Stadtgesellschaft durch Mehrsprachigkeit und unterschiedliche Sprachniveaus einstellen. Wir stärken sie in ihren Funktionen als Orte der Begegnung und für die Arbeit der Nutzer*innen. Der Anteil von fest angestelltem Personal der Musikschulen und Volkshochschulen muss weiter aufgestockt werden, um Wartelisten abzuschmelzen und die Attraktivität der Angebote auszubauen. Bestehende Barrieren sind zu beseitigen und berufsbegleitendes und lebenslanges Lernen auszubauen, um die soziale Funktion der Weiterbildung zu stärken. Kommunale Bildungsangebote gibt es nicht überall, dabei sind gerade für Kinder und Jugendliche und Senior*innen kurze Wege besonders wichtig. Wir wollen Versorgungslücken durch den einen Ausbau der Angebote ausgleichen und freuen uns auf das neue Bildungszentrum im Ortsteil Buch. Wo neue Wohngebiete entstehen, sollen auch Einrichtungen von Kultur und Weiterbildung mitgebaut werden. Wir setzen auch auf soziokulturelle, kooperative Nachbarschaftszentren, in denen zusätzlich Kultureinrichtungen der Nachbarschaft eine Infrastruktur für kulturelle Aktivitäten bieten. Wir wollen durch angepasste, auch digitale Bildungsangebote neue Benutzer*innen erreichen.

Kleingewerbe und Einzelhandel sind häufig von steigenden Mieten und durch Prozesse der Gentrifizierung bedroht. Gleiches gilt bspw. für Kitas oder auch betreute Wohngemeinschaften. Im Rahmen des Baurechts stellen wir uns der Verdrängung entgegen, denn wollen lebendige Kieze, in denen Arbeiten und Wohnen, soziale Interaktion und wohnortnahe Versorgung nah und nebeneinander stattfinden. Pankow ist gerade für die Kreativwirtschaft, für Selbständige und Gründer*innen ein attraktiver Ort. Bei der Wirtschaftsförderung setzen wir auf Beratung und Vernetzung von Unternehmen, besonders von denen, die von Frauen geführt werden. Neue Wohngebiete sollten von Anfang an nicht als Schlafstätte geplant werden. Privatinvestor*innen sollen durch städtebauliche Verträge verpflichtet werden, soziale Infrastruktur vorzusehen.

Der Tourismus soll sich verträglich mit den berechtigten Interessen der Anwohnerschaft weiter entwickeln. Wir wollen keinen Massentourismus und gegensteuern, wenn sich ganze Straßenzüge nur noch nach touristischen Interessen entwickeln. Für viele potenziell touristisch attraktive Ziele außerhalb des Innenstadtbereiches wollen wir die Erreichbarkeit verbessern und ihre Bekanntheit steigern.

Gemeinsam mit der Clubcommission Berlin, Betreiber*innen und Nutzer*innen stellt sich DIE LINKE. Pankow der Tendenz entgegen, dass die Clubszene aus dem Innenstadtbereich verdrängt wird. Betriebe der Eventbranche brauchen weiter besondere Unterstützung und Beratung. Außerdem wollen wir die Nutzung des öffentlichen Raumes für Kunst und Musik ermöglichen. Auch in Pankow wollen wir einen Standort für einen „Free Open Air Space“. Der Mauerpark muss einerseits vor Übernutzung bewahrt, aber zugleich als Kultur- und Begegnungsort weiterentwickelt werden. Gemeinsam mit den Künstler*innen und Kiezvereinen suchen wir nach aktiven Lösungen für die Lärm- und Müllproblematik, damit der Mauerpark ein lebendiger Ort für alle bleibt.