Senior*innen

Pankow ist ein wachsender Bezirk. Mit über 409.000 Einwohner*innen ist unser Bezirk die drittgrößte Stadt in Ostdeutschland. 19,4 Prozent der Pankower*innen sind älter als 60 Jahre.

Dieses Wachstum hat Folgen für die Infrastruktur des Bezirkes. Steigende Gewerbemieten verdrängen zunehmend Träger von sozialer Infrastruktur. Das betrifft Kitas genauso wie Senior*innenfreizeitstätten oder Trägerwohnungen für Menschen mit Behinderungen. Hier wollen wir mehr Schutz für soziale Einrichtungen. Der Bund muss endlich ein soziales Gewerbemietrecht einführen.

Als DIE LINKE. Pankow setzen wir uns im Bezirk dafür ein, dass die Senior*innenbegegnungs-stätten als Ort gesellschaftlicher Teilhabe durch langfristige Mietverträge vor Kündigung geschützt werden. Alle kommunalen Senior*innenbegegnungsstätten müssen eine haupt-amtliche Mitarbeiterin bzw. einen hauptamtlichen Mitarbeiter haben.

Als wachsender Bezirk brauchen wir Einrichtungen der sozialen Daseinsvorsorge. Ideen für eine gelungene Quartiersentwicklung gibt es bereits. So ist der Grundstein für einen neuen Nachbarschaftstreff in der Piesporter Straße in Weißensee gelegt. Auch das Bildungs- und Integrationszentrum in Buch nimmt Gestalt an. Diese Vorhaben müssen zügig und barrierefrei realisiert werden und den Bedürfnissen älterer Bürger*innen Rechnung tragen.

Bei den Wohnungsneubauvorhaben wie im Blankenburger Süden oder auch am Pankower Tor sind Beratungs- und Betreuungsangebote sowie bezahlbarer, barrierefreier Wohnraum von Anfang mit zu planen. Ausreichend Grün- und Freiflächen sind genauso wichtig wiesichere Gehwege und gut erreichbare Dienstleistungsangebote. Die Regelungen des Mobilitätsgesetzes zum Fußverkehr müssen umgesetzt werden. Auch ein Blindenleitsystem in der Nähe der Blindenwohnstätte im Park am Weißen See ist ein guter Anfang.

DIE LINKE. Pankow setzt sich dafür ein, dass insbesondere alleinlebende und in der Mobilität beeinträchtigte Menschen Informationen über soziale, medizinische und pflegerische Angebote erhalten, die sie im Bedarfsfall nutzen können. Insbesondere wenn Versorgungsdefizite erkannt werden, braucht es professionelle Unterstützung.

Mit der Altenhilfekoordination, den Pflegestützpunkten und dem Qualitätsverbund Netzwerk im Alter gibt es in Pankow gute Voraussetzungen für eine zielgerichtete Altenhilfeplanung auf der Grundlage verlässlicher Daten. Wir wollen die Bereitschaft zur Kooperation zwischen stationären und ambulanten Pflegeanbietern fördern und durch bessere Steuerung Versorgungsengpässe vermeiden.

Um das Mitspracherecht der Seniorenvertretung in der Bezirksverordnetenversammlung Pankow zu sichern, muss das Berliner Seniorenmitwirkungsgesetz genauso im Bezirksverwaltungsgesetz Berücksichtigung finden, wie es bereits für den Jugendhilfeausschuss und den Integrationsausschuss geregelt ist.