Thälmannpark: Keine miesen Deals mit Investoren

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Plakate an die Straße hängen, ist ja eine beliebte Kommunikationsform in Wahlkampfzeiten. In den letzten Wochen konnten Berliner*innen aber ein ganz besonderes Exemplar betrachten. Ein Investor war enttäuscht über unsere mangelnde Unterstützung für sein Gewerbehochhaus-Projekt am S-Bahnhof Greifswalder Straße. Er warf der LINKEN auf einem Transparent an der Greifswalder Brücke vor, den Bau von Wohnungen und einer Schule zu verhindern.

DIE LINKE hat die Bebauung der Freiflächen am ehemaligen Güterbahnhof Greifswalder Straße immer kritisch gesehen. Sie hat sich dafür eingesetzt, dass genau geprüft wird, welche sozialen Defizite es gibt und ob im hochverdichteten Prenzlauer Berg noch Flächen für Jugendliche und zur Naherholung gebraucht werden. Ein Bebauungsplanverfahren durch den Bezirk, welches einen Schulbau und einen Grünzug von der Prenzlauer Allee bis zur Greifswalder Straße vorsah, haben wir daher in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) unterstützt.

Der Investor hat es aber letztes Jahr geschafft, Grüne, CDU und FDP in der BVV hinter seiner Idee zu versammeln. Er will Hochhäuser auf seiner und den landeseigenen Parkplatzflächen an der Lilli-Henoch-Straße errichten und den Bebauungsplan entsprechend abändern. Dass wir immer noch gute Gründe gegen eine massive Gewerbeansiedlung an der Stelle vortragen, scheint ihm nicht zu passen. Aber Plakate an Straßenbrücken schüchtern uns nicht ein. Wir werden weiter für eine sinnvolle Entwicklung am Rande des Thälmannparks streiten.
 

Fred Bordfeld
Bezirksverordneter