Sozialticket wird billiger

Im Sommer sind wir alle für 9 Euro gefahren. Das war super. Menschen, die Leistungen vom Jobcenter beziehen, konnten seit Jahren endlich mal wieder wegfahren. Ostsee oder rein nach Brandenburg – endlich war Mobilität erschwinglich.

Die Berliner LINKE war immer für eine sozial gestaffelte Anschlusslösung an das 9 Euro-Ticket: ein 365 Euro-Ticket im Jahr für viele sowie ein 9 Euro-Ticket im Monat für Menschen mit geringem Einkommen. Zu letzteren gehören Menschen, die den Berlinpass bekommen. Das heißt, Sozialhilfe, Hartz IV, Wohngeld oder Asylbewerberleistungen erhalten. Diese Menschen können das Sozialticket nutzen, das bislang 27,50 Euro kostet.

Zunächst hatte der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) – mit viel Zähneknirschen – einem monatlichen Ticket von 29 Euro zugestimmt. Damit können die Berliner*innen zwischen Oktober bis Dezember kostengünstiger als bisher fahren. Aber beim Sozialticket bewegte sich erst mal nichts.

Ende September war es nun endlich so weit. Der VBB hatte den Berliner Plänen zugestimmt, den Preis des Sozialtickets zu senken. Die Preissenkung kommt hoffentlich zum 1. Januar 2023. Wie hoch der Preis ausfallen wird – ob 9 Euro oder 19 Euro, ist noch offen. Aber trotzdem ist das ein wichtiger Schritt, um die entstandene sozialpolitische Schieflage zu korrigieren. Menschen, die am wenigsten Geld haben, brauchen spürbare Entlastung.


Die Redaktion