Schulen sanieren. Neue bauen.

Im August ging es an dieser Stelle darum, gegen die Planung des Senates, also gegen die Verschiebung von 29 Sanierungsmaßnahmen an Pankower Schulen und Sportanlagen zu kämpfen. Einen kleinen Erfolg konnten wir für Pankow erzielen:

Die Sanierung des Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Gymnasiums hat es wieder auf die Liste der Investitionsplanungen 2022-26 geschafft. Nach zahlreichen Widersprüchen des Bezirkes gegenüber dem Senat und Protesten der Schulgemeinschaft wird nun auch das Gymnasium am Europasportpark saniert. Zuvor dürfen Schüler*innen und Lehrer*innen in das ehemalige Umspannwerk in Wilhelmsruh umziehen, damit das Gymnasium in der Kniprodestraße 29 endlich saniert werden kann. 

Und wie wird in der Felix-Mendelssohn-Schule saniert? Die Schulgemeinschaft zieht in die dann gerade fertig gestellte Drehscheibe an der Werneuchener Wiese direkt am Friedrichshain um. Die sogenannten Schuldrehscheiben sind Gebäude, die schnell gebaut werden können und so flexibel konstruiert wurden, dass unterschiedliche Schultypen darin Platz finden. So stelle ich mir gesundes Lernen während der Sanierung historischer Schulgebäude vor. 

Aber dafür braucht es ausreichend Geld und den festen Willen des Senates, Sanierung und Neubau von Schulen und Sportanlagen gleichermaßen zu priorisieren. Die Schulbauoffensive ist im vollen Gange, das ist auch gut so. Aber sie ist eben auch zu spät gestartet und kann mit den steigenden Schüler*innenzahlen nicht mithalten. 
Es braucht nicht nur mehr Geld im System. In Pankow braucht es Überlegungen für schnelleres und flexibleres Bauen – vielleicht bietet das Drehscheibenmodell noch mehr Möglichkeiten als bisher gedacht: Eine zugleich schnelle wie moderne Lösung ist dringender denn je.


Dominique Krössin
Bezirksstadträtin für Schule und Sport, Weiterbildung und Kultur