Pankow kürzt bei den Schwächsten

Pankow steckt in einer finanziellen Krise. 26 Millionen Euro fehlen im Haushalt. Die Kürzungslisten und Sanierungspläne zeigen, dass besonders bei Sozialem und der Jugend gespart werden soll. Wichtige Angebote wie die der Kinder- und Jugendhilfe, Seniorentreffs, Schulstationen oder der Schuldnerberatung stehen auf der Kippe.

Für viele Menschen in Pankow sind diese Angebote lebenswichtig. Eine Schulstation, die Kindern hilft, mit Belastungen klarzukommen, oder die Beratungsstellen, die Menschen unterstützen, ihre Mietschulden zu bewältigen – all das ist jetzt in Gefahr. Wenn hier gekürzt wird, zahlt der Bezirk am Ende drauf, weil die Probleme nicht kleiner, sondern größer werden.

Gerade in Zeiten, in denen Mieten und Lebenshaltungskosten steigen, brauchen wir mehr Unterstützung für die Pankower*innen. Eine Baumaßnahme kann man verschieben. Aber eine Jugendeinrichtung, die schließen muss, ist dauerhaft weg. Das ist nicht Pankows erste Haushaltskrise. Doch bislang hat sich der Bezirk immer schützend vor die soziale Infrastruktur gestellt – das ist heute anders.

Das Bezirksamt hat ein Sanierungskonzept entworfen, das dem Senat vorgelegt werden soll. Als Linke sind wir bereit, konstruktiv daran mitzuarbeiten. Allerdings muss es Ziel sein, einen sozialen Kahlschlag zu verhindern. Hierauf konnte sich die Pankower Koalition aus Grüne-CDU-FDP jedoch nicht einigen.

Wir stehen an der Seite der sozialen Einrichtungen und der Menschen, die sich auf diese Angebote verlassen. Wir machen bei Kürzungen bei Sozialem und Jugend nicht mit. Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass unser Bezirk lebenswert und sozial bleibt.
 

Maria Bigos und Maximilian Schirmer
Vorsitzende Linksfraktion Pankow