Rote Metropole 2026 – Eine Vision Wirklichkeit werden lassen

CDU und SPD haben die Stadt in eine soziale Schieflage manövriert: Mieten steigen weiter, während Schulgebäude verfallen und Busse ausfallen. Es werden Millionen für NFL-Spiele, Imagekampagnen und eine Olympiabewerbung ausgegeben, während an Kitas, Kultur und Krankenhäusern gespart wird und Bolzplätze verkommen. Was einst als Versprechen begann – Berlin soll wieder „funktionieren“ – ist längst zur Drohung geworden. Denn diese Stadt funktioniert nur für jene, die sich hohe Mieten, private Schulen, teure Pflege und Eigentumswohnungen leisten können. Für alle anderen wird Berlin Tag für Tag unbezahlbarer, ungerechter und ungemütlicher.

Die Linke stellt sich dieser Entwicklung entschieden entgegen. Wir stehen an der Seite der Menschen, die darauf angewiesen sind, für ihren Lebensunterhalt hart arbeiten gehen müssen, hier ihre Kinder großziehen, Busse fahren, Kranke pflegen, in der Gastro schuften oder in Initiativen ihre Nachbarschaft am Laufen halten. Wir streiten auch für diejenigen, die keine Arbeit finden oder auf der Straße leben müssen und wir sehen auch diejenigen, die in unserer Stadt immer leiser werden, weil sie zunehmend von Diskriminierung betroffen sind.

Unsere Antwort auf den Angriff auf das soziale Berlin ist die Vision einer Roten Metropole – einer Stadt, in der die Menschen bestimmen, wo es lang geht, nicht der Markt. Einer Stadt, in der nicht mehr die Größe des Portemonnaies entscheidet. Für eine Stadt, in der Wohnen, Energie, Mobilität, Bildung für alle bezahlbar sind. Für ein Berlin, in dem sich Nachbarinnen und Nachbarn unterhaken, wenn die Zeiten härter werden, statt sich wegen ihres Passes oder ihres Gehalts gegeneinander ausspielen zu lassen. Kurz: Wo die Lebensqualität auch für diejenigen steigt, die die Hoffnung schon aufgegeben haben. Wir wollen, dass „Niemals alleine – immer gemeinsam!“ für alle Realität wird.

Wir kämpfen für ein Sicher-Wohnen-Gesetz, das Mieterinnen schützt und den Einfluss großer Wohnungskonzerne zurückdrängt. Wir wollen das 9-Euro-Ticket dauerhaft für Berlin, damit Mobilität nicht vom Kontostand abhängt. Schulen und Kitas müssen gebührenfrei, modern und gut ausgestattet sein. In Krankenhäusern soll Pflege wieder Zeit für Menschen haben, nicht für Profite. Volksentscheide wie „Deutsche Wohnen & Co. enteignen“ müssen umgesetzt werden. Und wer hier lebt, soll mitbestimmen können – mit einem Wahlrecht für alle Berlinerinnen, unabhängig vom Pass.

 

Kerstin Wolter und Maximilian Schirmer, Landesvorsitzende