Kurz aus dem Kiez und der BVV

  • Maja soll bleiben

Das Geburtshaus Maja am Arnimplatz ist aus unserem geburtenstarken Bezirk nicht wegzudenken. Wenn da nicht die steigende Miete wäre. Die Hebammen machen zurzeit auf ihre Lage unter dem Slogan #majableibt aufmerksam. Schon einmal hatte der Vermieter die Miete erhöht, eine weitere Erhöhung wäre für das Geburtshaus nicht stemmbar.
Die Linksfraktion möchte das Geburtshaus Maja dauerhaft im Bezirk erhalten. Das Bezirksamt soll daher das Geburtshaus bei seinen Verhandlungen und Bemühungen unterstützen, eine bezahlbare Miete zu erhalten. Die BVV nahm den Antrag mit großer Mehrheit an.

  • Frei-Zeit-Haus

Im Februar 2022 hatte die Linksfraktion einen Antrag eingereicht, wonach das Bezirksamt die dringend benötigte Erweiterung des Stadtteilzentrums „Frei-Zeit-Haus Weißensee" auch weiterhin verfolgen soll. Zuvor war bekannt worden, dass das Bezirksamt die für den Erweiterungsbau vorgesehenen Investitionsmittel anderweitig einsetzen wollte. Nach Beratung in mehreren Ausschüssen wurde nun der Antrag, welcher das Bezirksamt anweist, das Frei-Zeit-Haus Weißensee wie geplant zu erweitern, von der BVV angenommen. 

  • K12 gerettet

Die K12, wie sich die Mieter*innen der Kastanienallee 12 selbst nennen, hat es mit unermüdlichem Engagement geschafft, dass ihr Haus nicht meistbietend verkauft wird. Die 50 Wohnungen werden nun von der Genossenschaft Selbstbau e.G. und die Ateliers von der Stiftung Edith Maryon mit dem Ziel einer sozialverträglichen Nutzung erworben. Die Mieter*innen hätten sich dabei von Senat und Politik mehr Unterstützung erwartet. Der hohe Instandsetzungs- und Sanierungsbedarf des Hauses und die günstigen Mieten „passten“ irrerweise nicht in die Förderrichtlinien des Senats.

Die K12 mit dem legendären Hirschhof gehört zur Geschichte Prenzlauer Bergs. Nachdem Anwohner*innen den Abriss ganzer Wohnblöcke im Oderberger-Kiez in den 80er Jahren verhinderten, gestalteten sie die Höfe zwischen Kastanienallee und Oderberger Straße selbst um. Hier fanden zu DDR-Zeiten Punk-Konzerte statt, Kinder hatten ihren Spielplatz. Der Hirschhof war ein Treffpunkt von Künstler*innen und der DDR-Bürgerbewegung. Gut, dass die organisierte Hausgemeinschaft den Spekulanten nicht das Feld überlassen hat.