Ein sicherer Hafen

Das Unvorstellbare ist vor wenigen Wochen geschehen: Putins Truppen griffen die Ukraine an. Krieg - mitten in Europa. Seitdem erreichen uns täglich neue schreckliche Bilder und Nachrichten. Zerbombte Städte, unvorstellbares Leid der Bevölkerung und die wahrscheinlich größte Fluchtbewegung seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Für uns ist klar: Die Anerkennung der »Volksrepubliken« und der Krieg russischer Truppen sind völkerrechtswidrig und durch nichts zu rechtfertigen. Putin muss seine Truppen zurückziehen und diesen Krieg sofort stoppen.

Uns alle eint der Wunsch nach Frieden. Millionen Menschen haben sich in den letzten Wochen an den vielen Friedensdemonstrationen weltweit beteiligt. Krieg darf nie mehr Mittel der Politik sein. Deshalb lehnen wir eine Aufrüstungsspirale entschieden ab. Wir brauchen eine aktive Friedenspolitik und wirtschaftliche Sanktionen, die die Machtbasis von Putin treffen.

Unsere Gedanken sind in diesen schweren Zeiten bei den Menschen in der Ukraine und allen, die jetzt vor diesem Horror fliehen. Humanitäre Hilfe und Solidarität sind das Gebot der Stunde. Und: Unsere Stadt steht zusammen und hilft. Jeden Tag kommen tausende Geflüchtete in Berlin an. Unzählige Ehrenamtliche packen mit an, sammeln und verteilen Spenden, lotsen durch Unterkünfte, übersetzen Sprachen und vieles mehr. Unsere Sozialsenatorin Katja Kipping und ihr Team, die Beschäftigten in den Bezirken und der Hauptverwaltung, die Hilfsorganisationen sind seit Wochen im Dauereinsatz, um Unterkünfte zu organisieren und den Geflüchteten ein herzliches Willkommen zu bereiten. Ich bin tief beeindruckt von der breiten zivilgesellschaftlichen Anteilnahme und der gelebten, praktischen Solidarität. Wir stehen vor einer riesigen Herausforderung, wir wissen noch nicht, was die nächsten Wochen bringen werden. Aber wir werden mit aller Kraft weiter daran arbeiten, damit Berlin ein sicherer Hafen für die Geflüchteten wird, die hier Schutz und Aufnahme brauchen.


Katina Schubert
Landesvorsitzende DIE LINKE. Berlin